Letzte Woche fand im Münchner FatCat unsere gemeinsam mit dem NS-Dokumentationszentrum München und der Bundeszentrale für politische Bildung veranstaltete Tagung „Körper. Performance. Erinnerung – Möglichkeiten künstlerisch-performatives Erinnern mit Jugendlichen“ statt. Drei Tage lang erlebten wir eine echte Arbeitstagung: intensiv, fokussiert und geprägt von einem außergewöhnlich offenen Austausch zwischen Inputgeberinnen, Workshopleiterinnen und Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland.
Bewegend war vor allem die Bandbreite an Perspektiven auf Erinnerungsarbeit: Unterschiedliche Facetten performativer Ansätze wurden vorgestellt, diskutiert, ausprobiert und miteinander verknüpft. Besonders inspirierend wirkte der internationale Blick, allen voran durch Dan Wolf aus San Francisco und sein Projekt Sound in the Silence. Sein Beitrag machte spürbar, dass selbst bei schweren Themen wie der Erinnerung an die NS-Geschichte auch Freude und Leichtigkeit Platz finden dürfen.
Am Ende waren sich alle einig: Davon braucht es mehr. Mehr Vernetzung, mehr Austausch, mehr starke Verbindungslinien zwischen Projekten, unbedingt auch über Landesgrenzen hinaus.
Wir danken allen Workshopleiterinnen, Inputgeberinnen und Teilnehmer*innen für diese intensive Zeit. Die Tagung insgesamt und im Besonderen der Beitrag von drei ehemaligen Teilnehmenden unseres Projekts Always remember. Never forget haben eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig körperlich-performative Zugänge zum Erinnern sind, und wie unverzichtbar es ist, Jugendliche an Formen und Formaten der Erinnerungsarbeit maximal zu beteiligen.
Danke an Michael Blum und seine Theatergruppe, die mit ihrer Performance „Ohne Worte“ eindrücklich gezeigt haben, wie performatives Erinnern auf der Bühne wirken kann. Danke an die Bundeszentrale für politische Bildung und das NS-Dokumentationszentrum München für die großartige Zusammenarbeit, an Aisha Camara für die wunderbare Moderation und an Public History München und die Heidehof Stiftung für die finanzielle Unterstützung.
Fotos: Sebastian Korp